Beuel Synagoge
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1800 errichtete die jüdische Gemeinde eine Synagoge. Gegen Ende des 19.Jahrhunderts war das Gebäude wegen der größer gewordenen Gemeinde zu klein geworden. 1903 entschied man sich auf dem gleichen aber etwas vergrößerten Grundstück eine neue Synagoge zu bauen. Die ursprünglichen Pläne sahen ein viel größeres Gebäude vor. Aus finanziellen Gründen entschied man sich dann, nach den Plänen des Baumeisters Rüppel für einen neoromanischen Zentralbau aus gelbem Backstein. Der Eingangsbereich war ein Risalit (zentraler Vorbau) mit getrepptem Fries. Rechts und links vom Vorbau befanden sich niedrigere schmale Anbauten als Eingänge für Männer und Frauen. Im Risalit befand sich eine Fenstergruppe mit romanischen Rundbögen – vermutlich die einzigen Fenster in dem Gebäude. Über dem Zentralbau erhob sich eine mächtige Kuppel mit Laterne und Zwiebelkuppel. Die innere Kuppel war als Firmament angemalt. Abweichend von der Norm befand sich die Apsis mit dem Toraschrein aus Platzgründen nicht genau gegenüber dem Eingang sondern leicht versetzt aus der Mitte.
In der Reichskristallnacht wurde die Synagoge mit Brandbeschleunigern angezündet und zerstört.
1988 wurde aus gelben Backsteinen eine Gedenkstätte mit einer Bronzetafel errichtet.